Arthrose ist irreversibel

Arthrose ist irreversibel

Arthrose ist nicht heilbar, aber der Prozess kann verlangsamt werden

Arthrose (auch Osteoarthrose) ist eine Gelenkerkrankung, die irreversible Schäden an der Gelenkstruktur verursacht. D.h sie ist nicht heilbar. Dennoch können geeignete Massnahmen das Fortschreiten deutlich verlangsamen.

Interessiert schauende Seniorkatze

Arthrose ist eine Erkrankung, die nur große Hunde betrifft? – Falsch! In Studien zeigten 90% aller Katzen über 12 Jahre Anzeichen von degenerativen Gelenkschäden wie Arthrose.

Am Anfang jeder Arthrose steht die Entzündung des Gelenks

Ein Gelenk besteht aus zwei exakt zusammen passenden Knochen, deren Flächen mit Knorpel überzogen sind. Ein intakter Knorpel garantiert die problemlosen, schmerzfreien, gleitenden Bewegungen des Gelenks.

Wenn diese spiegelglatte Oberfläche beschädigt wird, wird durch eine körpereigene Entzündungsreaktion ein Prozess in Gang gesetzt, der das Gelenk noch weiter schädigen kann.

Diese Entzündungsreaktion bei Gelenkschädigung (Arthritis) ist ein Teufelskreis und stößt die Entwicklung einer Arthrose an.

Warum reagiert der Körper mit einer Entzündung?

Durch eine Verletzung des Gelenks werden sehr kleine Knorpel/Kollagenstückchen frei, die der Körper mit Hilfe eines schmerzhaften Entzündungsprozess zu beseitigen versucht. Diese Entzündung schädigt den Knorpel.

Der Entzündungsprozess bei einer Gelenkschädigung – eine körpereigene Reaktion auf freies Kollagen im Gelenk.

Entzündung bei Osteoarthrose

Eine Entzündung oder Inflammation ist eine körpereigene Reaktion auf schädliche Reize, mit dem Ziel, diese zu beseitigen.

Entzündung des Gelenks durch Reize

Entzündung am Gelenk durch Belastung, OP, etc.

Kollagenstückchen werden aus Gelenkknorpel frei

Kleinste Kollagenstückchen werden durch das Trauma aus dem Knorpel frei

Freies Kollagen wird von Immunsystem als körperfremd erkannt

Das Immunsystem erkennt  freies Kollagen als Fremdkörper

Schaubild Immunsystem sendet Entzündungszellen an Gelenke aktiviert durch freies Kollagen

Das Immunsystem sendet Entzündungszellen, die das körpereigene Kollagen angreifen

Entzündetes Gelenk mit Schäden von Gelenkschmerzen und Arthrose

Es entsteht eine Entzündung im Gelenk des Hundes bzw. der Katze

Der Knorpel im Gelenk verschwindet immer mehr, sodass am Ende sogar Knochen ungeschützt aufeinander reiben. Dass dies für das Tier schmerzhaft ist, versteht sich von selbst.

Gesundes Gelenk gegenübergestellt mit Gelenk in dem Knochen auf Knochen reibt
Auf eine dauerhafte Entzündung reagiert der Körper. Er versucht, das Gelenk durch knöcherne Zubildungen zu versteifen, um die schmerzhafte Bewegung  zu reduzieren. Eine Arthrose entsteht.
Der Hund / die Katze entlastet betroffene Gelenke, was zu einer Überbelastung anderer Gliedmaßen führen kann.

Durch den Dauerschmerz und die Bewegungseinschränkung, die mit einer Arthrose einhergehen, wird ein weiterer Prozess angestoßen:

  • Der durch das veränderte Gelenk entstehende Schmerz führt dazu, dass das betroffene Gelenk vom Hund oder der Katze weniger genutzt wird.
  • Dadurch nimmt die Muskulatur rund ums Gelenk und an der ganzen Gliedmaße ab, Sehnen und Bänder werden schwächer.
  • Der Hund / die Katze verlagert nun das Gewicht vermehrt auf andere Gliedmaße, um die betroffene Gliedmaße zu entlasten. Das Tier hinkt. Die vermehrt belastete Gliedmaße wird so jedoch überbelastet, und so können auch Schäden an diesem Gelenk entstehen.

Arthrose ist eine schmerzhafte, fortschreitende Erkrankung. Daher ist es wichtig, vorzubeugen und die Risikofaktoren zu kennen. Sollte Ihre Katze oder Ihr Hund betroffen sein, kann durch Alltagsanpassungen und die richtige Therapie das Fortschreiten der Arthrose verlangsamt und die Schmerzen reduziert werden.

Wie erkenne ich, ob mein Hund oder meine Katze Arthrose hat?